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Blähungen

Symptome, Ursachen und Behandlung

Ups, und schon ist es passiert. Pupsen muss jeder einmal, auch wenn er es nicht gerne zugibt. Um dieses teils tabuisierte Thema machen viele von regelmäßigen Blähungen Betroffene lieber einen Bogen. Treten die sogenannten Flatulenzen aber nur ab und an mal auf, dann besteht meist auch kein Grund zur Sorge. Entwickelt sich der Blähbauch aber zu einem ständigen Begleiter sprechen Mediziner von Meteorismus, der häufig begleitet von einem Völlegefühl und Rumoren im Bauch, sollte doch besser ärztlich abgeklärt werden. Bevor du aber in Panik verfällst und dich fragst, ob Blähungen gefährlich werden können, die gute Nachricht gleich vorweg: In den allermeisten Fällen sind Blähungen unbedenklich.

Multilac Blähungen

Was sind Blähungen?

Pupsen ist normal, wenn dies aber doch sehr häufig passiert, dann sprechen wir von Flatulenzen. Dabei darf nicht vergessen werden: 10 bis 20 Pupse pro Tag sind durchaus normal, treten diese aber doch gehäuft auf oder sind sehr ausgeprägt, dann können diese für Betroffene zum Problem werden. Zum einen ist es Betroffenen peinlich und zum anderen können Blähungen auch richtig schmerzhaft sein.

Glühbirne

Beim stetigen Blähbauch sprechen Mediziner von Meteorismus. Dabei bläht sich der Bauch richtig auf, spannt und schmerzt.

Aber wie kommt es eigentlich genau zu den Darmwinden? Tatsächlich produzieren die Darmbakterien in diesen Fällen übermäßig viele Gase. Grundsätzlich ist die Entstehung von Gasen wie Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff bei der Verdauung ganz normal. Unsere Darmbakterien vergären auf diese Weise bestimmte Nahrungsbestandteile. Normalerweise nehmen winzige Blutgefäße im Darm, sogenannte Kapillargefäße, die Gase größtenteils auf und transportieren sie ab und wir atmen sie geruchlos über die Lunge aus. Der Rest dieser Gase entweicht dann an bekannterer Stelle. Und in einigen Fällen kommt es eben zu einer übermäßigen Gasentstehung im Darm, wodurch Blähungen entstehen.

Ursachen für Blähungen

Viele Betroffene fragen sich: Warum habe ich ständig Blähungen? Dahinter können sich blähende Lebensmittel, aber auch Lebensmittelunverträglichkeiten verbergen. Manche Menschen reagieren auf Frucht- oder Milchzucker, andere wiederum auf Gluten. Aber wann sind die Blähungen krankhaft? Diese Unverträglichkeiten können milder oder gravierender verlaufen. Wenn es bis zur Veränderung des Stuhls bis hin zum Durchfall reicht, dann sprechen Mediziner von einer krankhaften Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Bevor du dich verrückt machst und überlegst, ob Blähungen ein Anzeichen für Darmkrebs sind, lässt sich entwarnen: Meistens sind die Blähung vollkommen ungefährlich.

Es gibt meist drei Gründe für die vermehrte Gasansammlung im Darm:

  • Verschluckte Luft (Aerophagie): Dazu kommt es bei schnellem, hektischen Essen. Aber auch kohlensäurehaltige Getränke oder Kaugummikauen versprechen eine Zusatzportion Gas im Bauch.
  • Bakterielle Gärung: Bei unverdaulichen Nahrungsbestandteilen, die im Dickdarm landen, beginnen die Bakterien unserer Darmflora diese zu zersetzen. Dabei entstehen die Gase, die gerne Darmwinde verursachen. Aber auch eine gestörte Zusammensetzung der Darmflora kann vermehrt solche Gase bewirken!
  • Reduzierter Gasaustausch: Normalerweise transportiert unser Blutkreislauf einen Großteil der entstehenden Gase geruchlos über die Lunge ab. Bei zu vielen Gasen im Bauch bleibt aber oftmals nur der andere Ausweg.

Betroffene wissen meist recht genau, welche Trigger Blähungen bei ihnen auslösen. Zu den häufigsten Auslösern gehören Lebensmittel, die Milch- oder Fruchtzucker sowie Gluten enthalten. Ursache der Blähungen sind dann Lebensmittelunverträglichkeiten. Aber auch der Verzehr von eigentlich „guten“ Ballaststoffen kann zu Blähungen führen, wenn der Körper das noch nicht gewohnt ist. Wenn Sie also eine Ernährungsumstellung planen, sollten sie nicht zu schnell zu viele Ballaststoffe auf den Speiseplan setzen. Und eine einseitige und zuckerhaltige Ernährung wirkt sich im Übrigen schlecht auf unsere Darmflora aus. Das kann auch zu Blähungen führen.

Natürlich zeichnen auch zugrundeliegende Darmbeschwerden und -erkrankungen für Blähungen verantwortlich. Dazu gehört vor allem das Reizdarmsyndrom, aber chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa. Zudem können auch bestimmte Medikamente diese Beschwerden verursachen.

Blähungen & Darmflora: Zusammenhang

Wie merkt man eine gestörte Darmflora?

In den meisten Fällen sind Blähungen harmlos und entstehen, weil wir etwas Falsches und für uns nicht Gutes gegessen haben. Allerdings können die Beschwerden auch ganz schön belastend sein. Wenn es aber um Darmbeschwerden geht können wir auch auf eine körpereigene Superkraft zurückgreifen: die Darmflora.

Unsere Darmbakterien regen die Verdauung an, indem sie die Darmbewegungen fördern. Je ausgewogener die Darmflora ist, desto besser funktioniert auch die Verdauung. Auf diese Weise lassen sich auch Blähungen vermeiden. Aber nicht nur das: Auch die Menge der entstehenden Gase hängt von der Zusammensetzung der Darmbakterien ab. Wenn viele gasbildende Bakterien vorhanden sind, kommt es logischerweise auch vermehrt zu solchen Darmwinden.

Eine Fehlbesiedlung der Darmflora kann also für Blähungen verantwortlich sein. Allerdings haben wir auch die Möglichkeit, positiv auf unsere Darmflora einzuwirken. Bewegung, Sport und eine ausgewogene sowie ballaststoffreiche Ernährung stärken die Vielfalt unserer Darmbakterien. Willst du deine Darmflora gezielt aufbauen, empfiehlt sich die zusätzliche Zufuhr von probiotischen Bakterien, die sehr nützlich für unseren Organismus sind und maßgeblich die normale Verdauung unterstützen.

Was hilft bei Blähungen?

Bei akuten Blähungen haben sich verschiedene Heilpflanzen bewährt. Dazu gehören Fenchel, Pfefferminze, Anis und Kümmel. Sie wirken krampflösend und können dabei helfen, die Blähungen aufzulösen. Wenn sich Betroffene aber fragen, was sie gegen Blähungen tun können, dann meinen sie meist eher prophylaktische Maßnahmen.

Zunächst einmal ist es sehr hilfreich, die Ursache für die Blähungen zu kennen. Liegt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, bewirkt natürlich der Verzicht auf diese Lebensmittel, dass sich die Beschwerden bessern. Grundsätzlich hilft es, langsam zu essen, dabei wenig zu sprechen und bei Beschwerden lieber kleinere, leichtere und über den Tag verteilte Portionen zu verzehren. Betroffene berichten übrigens, dass regelmäßige Bewegung ihre Beschwerden lindert. Natürlich kann auch eine Darmsanierung bei Blähungen Abhilfe schaffen. Der Aufbau der Darmflora unterstützt die Verdauung. Auf diese Weise kann die Entstehung von Darmgasen reguliert werden.

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