Darmträgheit: Was tun bei Verdauungsbeschwerden?

Normalerweise ist der Darm ein wahrer Muskelprotz. Denn die Darmmuskulatur fördert mit wellenartigen Bewegungen die Verdauung und befördert unverdauliche Speisereste wieder hinaus – bestenfalls zumindest! Verschiedene Faktoren können sich jedoch negativ auf die Darmaktivität auswirken. Erfahre hier alles Wissenswertes über die Ursachen und Symptome eines trägen Darms und was du selbst dagegen tun kannst!

Multilac Darmträgheit

Was ist Darmträgheit und wie entstehen die Verdauungsprobleme?

Von Darmträgheit sprechen Mediziner, wenn die Bewegung des Darms verlangsamt ist. Das betrifft meistens insbesondere den Dickdarm. Darmträgheit zählt zu den häufigsten Magen-Darm-Beschwerden, sie kann sich leicht zu einer Verstopfung entwickeln.

Wenn sich die Darmbewegungen – genauer gesagt die wellenartigen (peristaltischen) Kontraktionen der Darmmuskulatur – verlangsamen, dann staut sich infolgedessen auch der Darminhalt, der normalerweise Richtung Enddarm geschoben werden sollte. Das Problem daran: Der Dünndarm schiebt kontinuierlich weiter Verdauungsbestandteile Richtung Dickdarm. Der Stuhl verdickt deshalb noch weiter. Die verlangsamte Passage führt auch dazu, dass der Dickdarm noch mehr Zeit hat, den unverdaulichen Nahrungsresten Wasser und Salze zu entziehen. Menschen mit einem trägen Darm leiden deshalb unter seltenem Stuhlgang, der Stuhl ist zudem hart und trocken.

Aus einem chronisch trägen Darm kann sich schnell eine Verstopfung entwickeln. Davon spricht man, wenn es weniger als 3 Mal pro Woche zum Stuhlgang kommt. Dauert das länger als drei Monate an, handelt es sich um eine chronische Verstopfung.

Multilac Aufgabe des Darms

Symptome und Begleiterscheinungen von Darmträgheit

Meist sind es Frauen und ältere Menschen, die an einem trägen Darm oder an Verstopfung leiden. Die Betroffenen, etwa jeder Fünfte hierzulande, leidet dann an einer gefühlt unzureichenden Stuhlentleerung, die zudem nur unter starkem Pressen gelingt. Bei Darmträgheit gestaltet sich die Entleerung also meist schwierig und schmerzhaft.

Typische Symptome bei Darmträgheit:

  • Stuhlgang ist seltener
  • Drücken und Pressen beim Stuhlgang nötig
  • Schmerzen bei der Darmentleerung
  • Harter, trockener und teilweise klumpiger Stuhl
  • Gefühlt unvollständige Darmentleerung
  • Völlegefühl, Blähungen, Bauchschmerzen

Häufige Ursachen für Darmträgheit

Viele Betroffene fragen sich, was bei Darmträgheit hilft und wie sie die Darmtätigkeit wieder anregen können. Um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, muss man allerdings erst einmal wissen, was hinter dem müden Darm steckt. Für Darmträgheit können verschiedene Ursachen verantwortlich sein.

Darmträgheit im Alter

Mit zunehmendem Alter nimmt die Darmaktivität ab, insbesondere Menschen ab dem 65. Lebensjahr leiden häufiger unter einem trägen Darm.

Zugrunde liegen natürliche altersbedingte Veränderungen des Körpers. Der Magen ist nicht mehr so dehnbar, Senioren sind deshalb schneller satt und essen kleinere Portionen. Und trinken oftmals weniger, wodurch der Stuhl sich eindickt und langsamer weitertransportiert wird. Für Darmträgheit im hohen Alter sind zusätzlich meist Kau- und Schluckbeschwerden verantwortlich. Wertvolle Ballaststoffe aus pflanzlichen Nahrungsmitteln, die die Verdauung unterstützen, stehen dadurch nicht mehr täglich auf dem Speiseplan.

Träger Darm aufgrund von Erkrankungen und Medikamenten

In vielen Fällen geht die verlangsamte Darmbewegung auf eine Funktionsstörung des Darms selbst zurück. Entwickelt sich daraus eine Verstopfung, sprechen Mediziner von einer primären oder funktionellen Verstopfung. Dann hilft es nur, wenn etwas gegen die Funktionsstörung des Darms unternommen wird.

Auch bestehende chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Morbus Parkinson oder das Reizdarmsyndrom gehen oftmals Hand in Hand mit Darmträgheit. Einige Medikamente haben ebenfalls einen negativen Einfluss auf unsere Darmaktivität: Starke Schmerzmittel sowie Therapeutika bei Asthma, Bluthochdruck oder Depressionen können verlangsamend auf die Darmbewegung wirken.

Darmträgheit nach OP

Nach einer Operation, vor allem bei Eingriffen im Bauchraum, arbeitet der Verdauungsapparat oftmals für einige Zeit nicht mehr richtig. Mediziner bezeichnen die körperliche Reaktion auch als „postoperativen Ileus“ oder Darmlähmung. Um die Darmtätigkeit wieder anzuregen, sollte man nach der OP möglichst früh wieder aufstehen, essen und trinken. Auf die Frage „Was tun bei Darmträgheit und Verstopfung?“ haben Wissenschaftler noch eine weitere Antwort: Studien haben nämlich ergeben, dass Kaugummikauen nach einer Operation die Darmträgheit zwar nicht verhindern, jedoch zumindest verkürzen kann. 

Hormonelle Schwankungen

Frauen sind von Verdauungsbeschwerden häufiger betroffen als Männer. Grund dafür sind vor allem starke hormonelle Schwankungen wie sie beispielsweise vor dem Monatszyklus, in der Schwangerschaft und rund um die Menopause auftreten.

Verantwortlich für eine anhaltende oder häufig wiederkehrende Darmträgheit in den Wechseljahren ist der steigende Progesteron-Spiegel. Das Hormon wirkt entspannend auf den Darm, was leider auch dessen Bewegungen verlangsamt und zu Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung führen kann.

Ungesunde Ernährung und Stress als Auslöser von Darmträgheit

Nicht selten sind auch bestimmte Angewohnheiten und Lebensumstände für die Darmträgheit verantwortlich. Dazu zählt beispielsweise eine unausgewogene Ernährung, die wenig Ballaststoffe und stattdessen viele „stopfend“ wirkende Nahrungsmittel wie z.B. Weißmehlprodukte, Schokolade und Fast Food enthält. Mangelnde Bewegung verlangsamt den Stoffwechsel und somit auch die Darmtätigkeit.

Stress kann ebenfalls sich negativ auf die Verdauung auswirken. Unter Zeitdruck wird der Gang zur Toilette oftmals unbewusst hinausgezögert. Der Stuhl bleibt dann länger im Dickdarm und wird fester, was die Entleerung erschwert.

Ernährung bei Darmträgheit: Was hilft bei Verdauungsproblemen?

Mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährungsweise lässt sich die Darmtätigkeit wieder ankurbeln:

  • Achte darauf, möglichst viele Ballaststoffe zu dir zu nehmen. Sie regen die Verdauung an und helfen, Darmträgheit und Verstopfung vorzubeugen. Enthalten sind die wertvollen Nahrungsbestandteile in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse. Steigere die Ballaststoffzufuhr langsam, damit sich dein Verdauungsapparat daran gewöhnen kann.
  • Besonders viele lösliche Ballaststoffe, die den Stuhl weicher machen können, befinden sich in Trockenobst wie Pflaumen, Aprikosen oder Datteln.
  • Für die verdauungsfördernde Wirkung brauchen die Ballaststoffe allerdings Flüssigkeit zum Quellen. Wichtig ist daher, immer ausreichend zu trinken: Möglichst 1,5 bis 2 Liter kalorienfreie Getränke wie Mineralwasser oder ungesüßte Früchte- und Kräutertees über den Tag verteilt.
  • Täglich auf dem Speiseplan gehören auch milchsäurehaltige Lebensmittel wie Joghurt, Quark, Kefir oder Buttermilch. Die natürlichen Probiotika wirken ebenfalls verdauungsfördernd.

 

Weiterführende Informationen, Rezepttipps und Anregungen haben wir in unserem Beitrag Darmgesunde Ernährung für dich zusammengestellt. 

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Natürliche Unterstützung bei Darmträgheit: Hausmittel und Bewegung

Um die Darmträgheit zu behandeln, haben sich einige Hausmittel als Akuthelfer bewährt. Zudem raten Experten zu regelmäßiger Bewegung, um die Darmtätigkeit anzuregen.

Natürliche Quellmittel: Flohsamenschalen oder Leinsamen

Leinsamen und Flohsamen sind reich an Ballaststoffen und zeichnen sich durch ihre starke Quellfähigkeit aus. Dadurch wird der Stuhl gleitfähiger und kann den Verdauungstrakt leichter passieren. Wichtig ist, die Samen mit ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen – pro Teelöffel (5 g) sollte man sie in ca. 100 ml Wasser vorquellen. Anschließend kann man sie gut in Joghurt oder Müsli einrühren. Mehr als 20 g sollte man täglich nicht zu sich nehmen. 

Leinsamen und Flohsamenschalen können die Wirkung von Arzneimitteln beeinträchtigen. Nach ihrem Verzehr sollte man daher bis zur Einnahme von Medikamenten mindestens 1 Stunde warten.

Bewegung bringt den trägen Darm in Schwung

Bewegungsmangel begünstigt eine Darmträgheit. Ankurbeln lässt sich die erschlaffte Darmmuskulatur durch regelmäßige körperliche Aktivitäten. Schon ein kleiner Verdauungsspaziergang nach dem Essen kann einiges bewirken. Ideal sind zudem Ausdauersportarten wie Walken und Radfahren. Die Bewegungseinheiten kommen nicht nur dem Darm, sondern der gesamten Gesundheit zugute.

Wann ist ein Arztbesuch ratsam?

Eine ärztliche Behandlung ist bei Darmträgheit meistens nicht erforderlich. Treten die Verdauungsbeschwerden allerdings häufig auf oder entwickelt sich daraus eine chronische Verstopfung, solltest du deinen Hausarzt zu Rate ziehen. Anhand einer eingehenden Untersuchung kann festgestellt werden, ob den Beschwerden womöglich eine grundsätzliche Funktionsstörung des Darms zugrunde liegt, die es zu behandeln gilt.

Ist dies nicht der Fall, kommen in der Regel keine Medikamente bei Darmträgheit zum Einsatz. Stattdessen empfehlen Ärzte nicht-medikamentöse Maßnahmen wie eine Ernährungsumstellung und die Anpassung des Lebensstils.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte zur Behandlung von Darmträgheit

  • Darmträgheit gehört zu den häufigsten Magen-Darm-Beschwerden, etwas jeder Fünfte ist davon betroffen.
  • Typische Symptome sind ein seltener und teilweise schmerzhafter Stuhlgang. Der Stuhl ist oft hart und trocken.
  • Häufige Ursachen der Darmträgheit sind ein fortgeschrittenes Alter, verschiedene Grunderkrankungen, hormonelle Schwankungen oder eine ungesunde Ernährung.
  • Was tun bei Darmträgheit? Ärzte empfehlen nicht-medikamentöse Maßnahmen wie eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung.
  • Als Mittel gegen Darmträgheit haben sich zudem natürliche Quellmittel wie Leinsamen und Flohsamenschalen bewährt.

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